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Aufnahme: 26.08.2022 , HAU3 Hebbel am Ufer (Video © Bickmann & Kolde GbR)

Cristina Caprioli / ccap

rigor – my lips (from speaking)

Tanz im August / ONCE OVER TIME – a retrospective / Haze | HAU Hebbel am Ufer (HAU3)

Texte zur Produktion

“rigor” zeigt die Choreografien “very, very” (2006) und “my lips (from speaking)” (2002).

Cristina Caprioli über “rigor”
“Rigor” (Rigorosität, Strenge) und “Haze” (Nebel, Dunst) stehen keineswegs im Gegensatz zueinander, ganz im Gegenteil, sie bedingen sich gegenseitig. Zumindest in meinem Verständnis von Tanz. Nämlich als forschungsorientierte Arbeit.
Rigorosität in der Forschung, im qualitativen Sinne, ist ein Mittel, um Vertrauen in die Ergebnisse einer Forschungsstudie zu schaffen. Sie ermöglicht es Forscher:innen, die Beständigkeit der angewandten Methoden im Laufe der Zeit zu gewährleisten. Rigorosität kann definiert werden als “ein Prozess der absoluten Einhaltung bestimmter Beschränkungen oder die Praxis der strikten Einhaltung bestimmter vordefinierter Parameter”. In Wissenschaft und Forschung bedeutet Rigorosität, dass man genau, sorgfältig, präzise und kontrolliert vorgeht. Außerdem erfordert sie Ehrlichkeit und einen unvoreingenommenen Ansatz bei der Durchführung von Forschungsarbeiten. Es gibt keine Wissenschaft ohne Rigorosität. Keine Kunst ohne Rigorosität… und Dunst oder Nebel.
Nebel oder Dunst ist eine leichte Verdunkelung der unteren Atmosphäre, die durch feine Schwebeteilchen verursacht wird. Das Wort Nebel beinhaltet auch einen Zustand geistiger Verwirrung („benebelt“). Wenn man sich in einem Nebel oder Dunst befindet, denkt man nicht klar oder nimmt nicht wirklich wahr, was um einen herum geschieht. “Hazing” kann außerdem eine Art Initiationsritual sein, und auch bedeuten, ein Tier an der Hand zu treiben wie z. B. ein Pferd von seinem Pferderücken aus. Lasst euch gesagt sein, wenn es ums Tanzen geht, ist all das sicherlich eine Notwendigkeit. Noch mehr, wenn es um eine Choreografie geht.

Cristina Caprioli

Cristina Caprioli ist eine in Stockholm lebende Tänzerin und Choreografin. Mitte der 1990er Jahre gründete sie die unabhängige Organisation ccap, in deren Rahmen sie Performances, Installationen, Filme, Objekte, Publikationen und andere Choreografien produziert sowie langfristige interdisziplinäre Forschungsprojekte durchführt. Capriolis Choreografien zeichnen sich durch Präzision, Komplexität und anspruchsvolle physische Technik aus. Alle ihre Produktionen hinterfragen die normativen Formate und Austauschökonomien ihres kulturellen Feldes. In den Jahren 2008 bis 2013 war Caprioli Professorin für choreografische Komposition an der Tanzhochschule Stockholm (seit 2014 Hochschule für Tanz und Zirkus, Dans Och Cirkus Högskolan, kurz DOCH) und hat eine Reihe von Stipendien und Auszeichnungen erhalten. Im Herbst 2021 wurde Caprioli die königliche Medaille ‘Illis quorum meruere labores’ verliehen.
ccap.se

Johanna Klint ist eine freischaffende Tänzerin, die an der Königlich Schwedischen Ballettschule ausgebildet wurde. Sie hat mit Choreograf:innen wie Cristina Caprioli, Kenneth Kvarnström, Helena Franzén, Malin Hellqvist-Sellén, Anna Källblad, Tino Sehgal und Petter Jacobsson & Tomas Caley zusammengearbeitet. Von 2001 bis 2011 arbeitete Klint mit Cristina Caprioli/ccap zusammen und nahm an Produktionen wie “my lips, houses”, “t.show”, “cccover” und “cut-outs & trees” teil. Neben ihrer Arbeit als Tänzerin hat sie einen Abschluss in Psychologie und arbeitete in den letzten Jahren als Psychologin in der Kinderpsychiatrie. Im Jahr 2022 schloss sie sich Cristina Caprioli/ccap wieder an.

Morgane Nicol ist eine freischaffende französische Künstlerin, die nach mehreren Jahren in Stockholm seit kurzem in Kopenhagen lebt. Sie arbeitet in den Bereichen Tanz, Performance und Choreografie. Im Juni 2019 schloss sie den Bachelor in Tanzperformance an der Stockholmer Universität der Künste ab. Seitdem wurden ihre Arbeiten in Frankreich und Schweden aufgeführt, und sie hat an verschiedenen Projekten und Aufführungen in beiden Ländern teilgenommen. In den letzten fünf Jahren hat Nicol als Performerin mit Choreograf:innen wie Thomas Hauert, Stina Nyberg, Eleanor Bauer, Shiraz Amar, Ludvig Daae und Ellen Söderhult gearbeitet und arbeitet seit 2020 regelmäßig mit Cristina Caprioli/ccap zusammen.

ccap Team
Anna Grip arbeitet seit 1982 mit Cristina Caprioli zusammen, zunächst als Tänzerin und später als Mitarbeiterin. Im Rahmen von mit ccap arbeitet sie derzeit auch mit Hallen zusammen, einem öffentlichen Veranstaltungsort für soziale Interaktionen durch Kunst. Neben und im Rahmen der Arbeit von ccap unterrichtet und coacht Anna für verschiedene Organisationen und war zuvor als Probedirektorin, Ballettmeisterin, künstlerische Leiterin und Lehrerin in verschiedenen Tanzkompanien und Bildungseinrichtungen tätig.

Masha Taavoniku arbeitet seit 2015 als Koordinatorin und Kommunikatorin bei ccap. Sie hat einen Bachelor-Abschluss mit den Schwerpunkten Kunstgeschichte (Universität Stockholm) und Ästhetik (Universität Södertörn), sowie einen Master-Abschluss in Ästhetik (Universität Södertörn). Im Jahr 2017 initiierte und produzierte sie in Zusammenarbeit mit Caprioli die ccap-Ausstellung “Under Cover” im Millesgården in Stockholm. Von 2014 bis 2017 leitete Taavoniku zusammen mit dem Kurator Johan Norling das wandernde queere Filmprogramm “LQQKS”. Außerdem hat sie als Moderatorin in der Tensta konsthall und mehrere Jahre in der schwedischen Gewerkschaftsbewegung gearbeitet. Neben ihrer Arbeit für ccap ist sie freiberufliche Autorin in den Bereichen Kunst und Ästhetik.

Anne Vigeland ist Kuratorin und Produzentin und lebt in Stockholm. Sie hat einen MA in Kuratieren und einen BA in Kunstgeschichte von der Universität Stockholm und hat zuvor zeitgenössischen Tanz bei P.A.R.T.S. in Brüssel und der Königlichen Schwedischen Ballettschule in Stockholm studiert. Seit 1982 hat sie mit verschiedenen Künstler:innen und Instituten in Stockholm und anderswo zusammengearbeitet, darunter Accelerator, WIELS Contemporary Art Centre, Galerie Forsblom, MDT und Humans. Seit März 2022 arbeitet Vigeland als Produzentin bei ccap.

Madeleine Lindh studierte an der Königlichen Schwedischen Ballettschule (1996-2004). Nach weiteren Studien in Amsterdam und der Arbeit mit der Europa Danse Youth Company setzte sie ihre Arbeit mit William Forsythe, Wayne McGregor, Angelin Preljocaj und Frédèric Flamand im Rahmen des Projekts DANCE (Dance Apprentice Network aCross Europe) fort. Seit 2010 pflegt sie eine enge Zusammenarbeit mit Cristina Caprioli/ccap. Lindhs Arbeit im Rahmen von ccap umfasst Performances, Installationen, einen Roman, ein Fotobuch, Theaterstücke, performative Lesungen und Tanzfilme. Bei ccap lernte sie auch Anja Arnquist kennen, mit der sie das choreografische Duo und die Produktionsfirma OR/ELLER betreibt.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1679

Besetzung & Credits

Choreografie: Cristina Caprioli
Mit: Johanna Klint, Morgane Nicol

Im Rahmen von ONCE OVER TIME – a retrospective / Haze
Konzept: Cristina Caprioli
Kuration: Cristina Caprioli mit Anna Grip, Andrea Niederbuchner, Virve Sutinen
ccap Team: Anna Grip, Masha Taavoniku, Anne Vigeland
Unterstützt durch: Anna Grip AB, Embassy of Sweden Berlin, Region Stockholm, Swedish Arts Council, The City of Stockholm Cultural Administration, Carina Ari Foundations, The Barbro Osher Pro Suecia Foundation
In Koproduktion mit: Cullberg, Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer
Im Auftrag von Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer

Tanz im August 2022
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung Festival: Stefan Nagel
Kuratorin & Projektleitung: Andrea Niederbuchner
Produktionsleitung & Assistenz der Künstlerischen Leitung: Alina Scheyrer-Lauer
Produktion: Ekaterina Voronova
Produktionsassistenz: Johanna Herrschmann
Produktionsmitarbeit: Vivien Hohnholz, John Hoobyar, Mmakgosi Kgabi, Raquel Moreira, Lilli Ruopp, Tammo Walter
Technische Leitung Festival: Ingo Ruggenthaler

HAU Hebbel am Ufer (HAU3)

Tempelhofer Ufer 10
10963 Berlin

hebbel-am-ufer.de
Karte

Tickets: +49 (0)30 259 004 27
tickets@hebbel-am-ufer.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Cristina Caprioli / ccap / Trailer und Videodokumentationen

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