Texte zur Produktion
Versetzt. Vertrieben. Verpflanzt. Und doch immer schon dabei, neue Wurzeln zu schlagen. Das ist die Grundambivalenz im Leben vieler Migrant*innen. In Displaced/Angekommen bringt die Tänzerin und Choreographin Maria Colusi dieses Gefühl auf die Bühne: Wie tanzen Körper am Übergang von alter zu neuer Heimat? Wie findet die migrantische Erfahrung, oszillierend zwischen Hier und Dort, Vergangenheit und Zukunft, Anspruch und Wirklichkeit – ihren körperlichen Ausdruck? Eine intime Familiengeschichte als Metapher für die inneren Konflikte einer ganzen Bevölkerungsgruppe. Getanzt, geworfen und gezeichnet auf Bühne und Papier. Displaced/Angekommen ist inspiriert von zwei Piktogrammen aus dem Bildarchiv des Kollektivs Migrantas. Die Musik und klangliche Begleitung des Tanzstücks stammt aus der Feder des argentinischen Komponisten Edgardo Rudnitzky.
Maria Colusi (Argentinien) ist Tänzerin, Choreografin und Tanzlehrerin. Sie hat in Argentinien am Ballet Contemporaneo del Teatro San Martín gearbeitet. In Europa arbeitete sie u.a. mit Sasha Waltz, Heike Henning und William Forsythe. Ihre choreographische und interdisziplinäre Arbeit wurde vom Hauptstadtkulturfonds, Akademie der Künste, DachVerband Tanz (DE) und der Antorchas Foundation (ARG) unterstützt. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Radialsystem, DOCK11, Berliner Ensemble, Philarmonia Stettin, Soundance Festival, ZAK, Schloss Solitude, Plataforma Berlin Festival Riksscenen (NO), aufgeführt.
mariacolusi.com
Edgardo Rudnitzky wurde 1956 in Argentinien geboren. Er ist Komponist, Klangkünstler und Percussionist und arbeitet seit vielen Jahren als Komponist und Sounddesigner für Theaterproduktionen, zeitgenössischen Tanz und Filme. Er hat seine eigenen Installationen vorgestellt, unter anderem in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern. Seine Arbeiten wurden auf zahlreichen Festivals und Ausstellungen präsentiert: 51 Biennale Venedig; Yokohama Triennale; Naturkundemuseum Halle, Palais des Papes, Festival d’Avignon, Theater der Welt Berlin, Festival de Cannes, Berlinale; u.a.
rudni.com
soundance festival berlin 2022
Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz und Musik
Die sechste Ausgabe des Festivals für zeitgenössischen Tanz und Musik zeigt aktuelle Stücke und neue Zusammenarbeiten internationaler Berliner Künstler:innen. Neben choreografierten, komponierten Stücken finden improvisatorische Zugänge zu Tanz und Klang im Festival ihren Bühnenmoment. An fünf Tagen zeigt das Festival im DOCK 11 ein facettenreiches Programm auf der Bühne und lädt das Publikum ein, nah dran zu sein an den aktuellen künstlerischen Werken zwischen Tanz und Musik.
soundance-festival.de
[Quelle: soundance-festival.de]
TFB Nr. 1683
Besetzung & Credits
Konzept, Choreographie: Maria Colusi
basiert auf dem Material aus dem Archiv von Migrantas
Musik, Klang: Edgardo Rudnitzky
Kostüm: Federico Polucci
Text: Geoffrey Schöning
Assistenz: Laura Schultis
Touring: Mirijam Sadjak
Gefördert vom Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverbands Tanz Deutschland e.V. im Rahmen von NEUSTART KULTUR, einer Initiative der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Stipendien-Sonderprogramm durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
soundance festival berlin 2022
Künstlerische Produktionsleitung, Kuration: Jenny Haack
Das soundance festival berlin 2022 ist ein Projekt von b.arts.u – berlin arts united in Koproduktion mit DOCK ART, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
DOCK 11
Kastanienallee 79
10435 Berlin
Tickets: dock11-berlin.de/theater/service/tickets
DOCK 11 / DOCK ART GmbH
dockart@dockart.de
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin