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Aufnahme: 07.05.2011 , Sophiensæle (Video © Walter Bickmann)

Laurent Chétouane

horizon(s)

Sophiensæle

Texte zur Produktion

laurentchetouane.com

In den bisherigen Tanzstücken (#1 bis #4) von Laurent Chétouane wurde die Frage nach dem Präsenten und Co-Präsenten in der Bewegung gestellt. In diesem neuen Stück widmet sich Laurent Chétouane der Frage nach der künftigen Bewegung, nach dem Zukünftigen des Tanzes in all seiner Geschichtlichkeit und Potentialität.

In einer Zeit, in der jeder seine Gegenwart wie ein Besitzstück verteidigt und viele ihre Identitäten “festschrauben” wollen, ist es wichtig, die Existenz auf das “noch zu Kommende”, auf das notwendig Unbekannte hin zu öffnen und es zu verteidigen. Man muss auf die Illusion einer Einheit, auf die Nostalgie eines stabilen und endgültigen Grundes definitiv verzichten. Es geht darum zu lernen, die Beharrlichkeit des Chaos’ und seine unaufhörlichen Werdensformen innerhalb der Welt und des Denkens zu akzeptieren. In seinen Vorlesungen über das Kino spricht Deleuze darüber, dass es kein Denken über das Neue, über die Kreativität geben kann, ohne ein Denken über die Zeit und zwar ein Denken über die Zeit als nach außen gespannte Dauer und nicht als uniforme, gleichmäßige Zeit. Kreieren vollzieht sich in den Übergängen von einem Augenblick zum nächsten, in der Fortsetzung des nie gleichen Augenblicklichen. In dem Raum zwischen zwei singulären Momenten bewegt sich dann die Möglichkeit des Neuen. In den Zwischenräumen liegt die Lust an der noch kommenden Bewegung und das eigene Begehren, das man, so Lacan über Antigone, nicht aufgeben darf.

biografien:

laurent chétouane wurde 1973 in soyaux/frankreich geboren und absolvierte nach einem ingenieurstudium ein studium der theaterwis- senschaft an der sorbonne und der theaterregie an der hochschule für musik und darstellende kunst in frankfurt am main. seit 2000 inszeniert er an zahlreichen großen bühnen u. a. in hamburg, münchen, weimar, köln, athen, oslo und zürich. zusätzlich setzt er seit 2006 tänzerische projekte um (tanzstück #1 – #4), die international zu gastspielen eingeladen wurden, etwa in frankreich, holland, belgien, österreich, türkei und norwegen. im herbst 2011 wird die uraufführung von „hommage an das zaudern“ in den sophiensælen stattfinden. 2008 erhielt er die wild card der ruhr.2010 und den förderpreis des landes nordrhein-westfalen für hervorragende junge künstler. momentan hat er eine gastprofessur in gießen, sowie gastdozenturen in oslo, frankfurt am main, hamburg, leipzig und bochum inne.

anna macrae ging nach ihrer ausbildung in auckland und ersten engagements in neuseeland 2001 als danceweb-stipendiatin nach wien und wurde mitglied der cie.willi dorner. ab 2005 tanzte sie für meg stuart/„damaged goods“ in „replacement“ und „it’ not funny“. projekte mit boris charmatz, akemi takeya, milli bitterli folgten. die erste gemeinsame arbeit mit laurent chétouane war „dantons tod“ am schauspielhaus köln (premiere januar 2010). seit 2006 präsentiert anna macrae auch eigene choreografische bühnenarbeiten (u.a. „shock body“, „survival of a solo“, „with subtitles“, „loud enough“) auf internationalen festivals. sie unterrichtet u.a. in österreich, neuseeland und deutschland.

sigal zouk wurde an der „emek yizree´l dance school“, der „school of the kibbutz dance company” und am „bat-sheva ensemble“ in tel aviv/israel ausgebildet. von 1999 bis 2004 war sie mitglied der company sasha walz & guests. parallel dazu entstanden produktionen mit luc dunberry, juan cruz diaz de garraio esnaola, andreas harder und sharon paz. seit 2005 arbeitet sie mit meg stuart/„damaged goods“ als tänzerin. im mai 2007 war sigal zouk choreografische assistentin bei meg stuart und philip gehmacher für „maybe forever“. 2008 entstand unter der regie von chétouane am schauspiel köln „empedokles // fatzer“ nach hölderlin und brecht mit zwei schauspielern und tanzszenen von zouk. beim spring dance festival 2010 trat sie in „expo zéro“ von boris charmatz auf. „tanzstück #2: antonin artaud liest den 2. akt von goethes faust 2 und“ war 2007 die erste gemeinsame arbeit mit laurent chétouane. zouk ist an allen weiteren tanzstücken der tetralogie beteiligt gewesen. anlässlich der aufführung von „tanzstück #4: leben wollen (zusammen)“ beim festival favoriten 2010 erhielt sigal zouk den darstellerpreis als tänzerin.

matthieu burner fing 1986 bei cathy cambet in grenoble an zu tanzen und schloss seine zweijährige ausbildung 1998 im centre national de danse contemporaine d’angers ab. er arbeitete mit verschiedenen choreografen wie phillipe saire, felix ruckert, tino sehgal, arthur kuggeleyn und eun me ahn. seit 2003 arbeitet burner als tänzer, choreograf und komponist auch mit seiner eigenen truppe „amaraoui burner project“. anfang dieses jahres begann die arbeit mit boris charmatz / musée de la danse an „levée des conflits“ und „enfant“. matthieu burner arbeitet seit 2009 mit laurent chétouane. „horizon(s)“ ist seine dritte arbeit mit ihm nach „tanzstück #3: doppel / solo / ein abend“ und „tanzstück #4 : leben wollen ( zusammen )“.

Besetzung & Credits

Tanz: Anna MacRae, Sigal Zouk, Matthieu Burner
Choreographie: Laurent Chétouane
Mitarbeit: Anna Melnikova
Komposition: Leo Schmidthals
Kostüm: Sophie Reble
Licht: Stefan Riccius
Eine Produktion von Laurent Chétouane.
Koproduziert von Tanzquartier Wien, PACT Zollverein Essen und Sophiensaele Berlin.
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und dem Fonds Darstellende Künste e.V.
Mit freundlicher Unterstützung von Institut Français – Bureau de la création artistique – Théâtre et Danse und DOCK 11, Berlin.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Laurent Chétouane / Trailer und Videodokumentationen

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