Texte zur Produktion
Schon bald werden wir uns alle vollkommener Gesundheit erfreuen und unseren Körper in Gänze genießen, werden wir uns unbändig des Lebens freuen und noch im reifsten Alter flotte Tänze tanzen: denn unser drittes Auge wird uns mit allen Wesen verbinden, den sprachbegabten und den stummen, den im Wind tanzenden und im Wasser taumelnden, den einzelligen und vielgezählten – mit der Quelle des Lebens werden wir direkt uns austauschen und von ihr lernen, dass das Leben eine immer währende Bewegung ist, ein Kreislauf ohne Anfang und Ende. Dass alles im Fluss sein wird und nichts mehr den Bach wird hinuntergehen können. Oder so.
In ihrer neuen Produktion HEILUNG nehmen WILHELM GROENER (Günther Wilhelm & Mariola Groener) choreografische Anleihen bei Gesängen, Bewegungen und Tänzen, wie sie von Heilungspraktiken eingesetzt werden. Mit dem ihnen eigenen Augenzwinkern betrachtet das Künstlerduo die Körperbilder, die durch HEILUNG entstehen sollen, und legt sein Augenmerk auf den fließenden Übergang zwischen Erlösungswunsch und Erfahrungswirklichkeit, die sich der HEILUNG manchmal entgegenstellt. Gemeinsam mit Ulrich Huhn und Anna Melnikova entwickeln WILHELM GROENER eine Bewegungssprache, in welcher die äußere durch die innere Bewegung motiviert erscheint, die aber nie ausspricht, ob die Körper sich nun miteinander versöhnen oder sich einfach nur missverstehen.
Biografien
WILHELM GROENER: Seit 2001 verbinden die Künstlerin Mariola Groener und der Tänzer Günther Wilhelm ihre Namen und Künste zum Label WILHELM GROENER. Mit einer Vorliebe für das Abseitige und Absurde verwenden sie in ihren Arbeiten Elemente aus Performance, Tanz und Installation. Mit Ihren Stücken Vorgang benutzt, Paravent privé und Hotel Hassler wurden Sie zur TANZPLATTORM 2000, 2006 und 2010 eingeladen. Im Frühjahr 2011 wurde ihre Retrospektive WILHELM GROENER – geboren am 1. Mai 2001, 7 Stücke aus 10 Jahren, in den UFERSTUDIOS präsentiert. Für das Jahr 2013/2014 erhalten sie Basisförderung des Berliner Senats.
Mariola Groener, in Polen geboren, wuchs in München auf. Sie studierte künstlerische Fotografie und AVMedien in Berlin und Essen/Folkwang. Sie ist Preisträgerin des Wettbewerbs Das große stille Bild, in NRW. Neben Ihrer Co-Regietätigkeit als WILHELM GROENER ist sie als bildende Künstlerin tätig und stellt ihre Arbeiten im In- und Ausland aus, zuletzt Revelation in der Sariev Gallery, Plovdiv/BG und in Berlin vom 22.2. bis 21.4. in der Galerie im Körnerpark. Außerdem ist sie Mitbegründerin des Projekt- und Ausstellungsraums forever and a day Büro.
Andreas Harder ist Lichtdesigner und Bühnenbildner, Beleuchtungs- und Theaterbühnenmeister. Er studierte bildende Kunst an der HdK Berlin, war Dozent für angehende Requisiteure und Theatermeister und leitet technische Einrichtungen von Theater- und Medienfestivals sowie internationalen Tourproduktionen.
Ulrich Huhn studierte modernen Bühnentanz an der Rotterdamse Dansacademie in den Niederlanden. Anschließend arbeitete er als freischaffender Tänzer in verschiedenen Tanz- und Opernproduktionen in Amsterdam. Er war festes Ensemblemitglied bei NEUER TANZ/VA Wölfl in Düsseldorf. In Berlin arbeitet er u. a. mit Rheinhild Hoffmann, Hanna Hegenscheidt und WILHELM GROENER. Zur Zeit studiert er Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der UdK Berlin und ist außerdem Mitglied des Künstlerpools von TanzZeit, Zeit für Tanz in Schulen.
Anna Melnikova, erhielt ihre Tanzausbildung in Moskau und absolvierte ein Choreographiestudium an der HfS Ernst Busch in Berlin. Ihre eigenen choreographischen Arbeiten wurden zu verschiedenen Festivals eingeladen. Seit 2006 steht sie in künstlerischer Mitarbeit mit dem Regisseuren/Choreographen Laurent Chétouane. Zu Zeit arbeitet sie an der choreographischen Serie BEUGEN: körper, raum zeit. Der zweite Teil BEUGEN : RAUM wird am 7. -10. März 2013 in Dock 11 Berlin zu sehen sein.
Günther Wilhelm, in München aufgewachsen, studierte Butoh, klassischen und modernen Tanz in München und Berlin. Er war langjähriges Mitglied von VA Wölfls NEUER TANZ in Düsseldorf und arbeitete u.a. mit Dumb Type und Anna Huber. Er war Stipendiat der Stiftung Kulturfonds, Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop und erhielt zweimal das Berliner Tanz-/Choreographiestipendium. Von 2013 bis 2014 wird er am Amsterdam Master of Choreography Studiengang teilnehmen.
Besetzung & Credits
Konzept: WILHELM GROENER (Günther Wilhelm & Mariola Groener)
Regie und Video: Mariola Groener
Von und mit: Ulrich Huhn, Anna Melnikova, Günther Wilhelm
Produktionsmanagement / PR: Jana Lüthje
Technische Leitung und Licht: Andreas Harder
Ton: Henrike Zeller
Assistenz: Ana Rocha
Eine WILHELM GROENER Produktion, gefördert vom Regierenden Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Dank an: Sabine Berg, Johanna Peine, Peter Stamer, Matthias Schellenberg, Beatriz Rebbig
Uferstudios
WILHELM GROENER / Trailer und Videodokumentationen
- WILHELM GROENER: Interview / Portrait WILHELM GROENER (2017)
- WILHELM GROENER: WANDLUNGSMASCHINE N°3 (2023)
- WILHELM GROENER: FRAMES FRAGMENTS FREQUENCIES (2022)
- WILHELM GROENER: #performingarchive2 (2020)
- 24/7 Tanzfilm / WILHELM GROENER: A.E. Anatomie.Evolution.Anfang.Ende. … (2019)
- WILHELM GROENER: A.E. Anatomie.Evolution.Anfang.Ende. … (2019)
- WILHELM GROENER: D.R.A.G. (2018)
- Instant Feedback / WILHELM GROENER: D.R.A.G. (2018)
- WILHELM GROENER: Schleppen (2017)
- WILHELM GROENER: becoming undone – PART III (2016)
- WILHELM GROENER: becoming undone – PART II (2016)
- WILHELM GROENER: becoming undone – PART I (2015)
- WILHELM GROENER: o.T. (AT) (2015)
- WILHELM GROENER: Korridor (2014)
- WILHELM GROENER: K-Projekt – als ich die Treppe hinunterstieg um noch einen Abendspaziergang zu machen… (2014)
- WILHELM GROENER: exercitatio et labor: JOY (2011)
- WILHELM GROENER: Ortnung (2011)
- WILHELM GROENER: Wie ist dein Name? (2011)
- WILHELM GROENER: Getrennte Präsenz (2011)
- WILHELM GROENER: Sturz sei Dank (2011)
- WILHELM GROENER: Am Bildaltar (2011)
- WILHELM GROENER: Am Anfang war das Ende (2009)
- WILHELM GROENER: Hotel Hassler (2009)